Speedwork statt Grundlagenausdauer-Training!

Vergangenen Sommer hatte ich die Gelegenheit kurzfristig zu einem Lauf-Trainingscamp der Kenianer von run2gether auf die Hebalpe zu stoßen.

Ich nutzte die paar Tage nicht nur für gemeinsame Trainingseinheiten, sondern fragte die sympathischen Profis aus Kenia zu den Themen Training, Ernährung und Wettkampf so richtig Löcher in den Bauch.

Die für mich am meisten überraschende Erkenntnis war das Verhältnis der schnellen, intensiven Einheiten zu den langsamen Grundlageausdauer-Einheiten. Natürlich starten diese Läufer von einer anderen Basis, aber dennoch ist das Verhältnis schnell zu langsam fast konträr zur deutschsprachigen Literatur, wonach der Anteil der schnellen Einheiten max. 10-20% des gesamten Trainings ausmachen sollte. 3-Stunden Läufe? “Nicht mal unsere Marathon Profis trainieren so lange – das macht nur langsam”, war die Antwort. Speed, Speed und nochmals Speed trainieren heißt die Devise. Speedwork (Intervalltraining), Hillwork (Bergintervalle) und schnelle Läufe mit 40-50 min Dauer werden durch 2 “easy runs” pro Woche und einem Tag Pause aufgelockert.

Nachdem ich 2010 kaum Intervalltrainings absolviert und mich auf lange, langsame Einheiten konzentriert habe, stellte ich mein Training entsprechend um. Einen Monat später wurde ich mit einer neuen Halbmarathonbestzeit belohnt. Ob’s tatsächlich das Training war? Wer weiß, aber bei den Jungs aus Kenia scheint es jedenfalls zu funktionieren

2011 werden die Afrikaner ihre Expertise auf der Turrach anbieten. Ich hoffe es geht sich auch für mich wieder aus – es gibt noch viel zu lernen! Vor allem zum Thema richtige Ernährung für Ausdauersportler – immerhin hat man dort die Gelegenheit eine Woche mit den Profis gemeinsam zu kochen und zu essen!

Author: Chad White

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